Klettersteig: Haidsteig

Eine einsame Vormittagstour auf die Rax. Der Schnee fehlt bei uns in diesem Jahr und so bietet sich der Haidsteig an. Ich will zum Mittagessen wieder daheim sein.

In der Früh ist es dunkel, der Nebel liegt über unserer Gegend, Nieselregen lässt mich zweifeln. Der Lock-down hebt die Stimmung auch nicht gerade, aber ich zwinge mich zu Zuversicht. In Reichenau blitzt blauer Himmel erstmals durch. Das wird! Ebenso schnell hellt sich das Gemüt auf.

In der Griesleiten bin ich der erste am Parkplatz. Für heute habe ich mir eine gemütliche Tour verordnet. Ohne Hast geht es los. Der Zustieg ist wegen Holzarbeiten noch immer gesperrt. Aber der Zustieg ist weder gefährdet noch sonderlich erschwert. Ab der Baumgrenze bin ich bei wolkenlosem Himmel unterwegs. Das tut gut.

Den Steig habe ich nun schon oft beschrieben. Heute gehört er mir ganz alleine. Die Schuhe wollen nicht sonderlich am Fels haften. Das ist verwunderlich. Vielleicht liegt es an der Kälte, denn feucht ist es nicht. Aber so kalt war es auch schon öfters. Schnee ist auch fast keiner. An den Schuhen kann es auch nicht liegen. Hmm – ist halt so, aber macht nichts.

Bei der Schwarzen Madonna raste ich lange, spiele Musik und gönne mir eine Jause. Sogar das Steigbuch schaue ich mir an. Der Kugelschreiber ist unerreichbar. Das erklärt vermutlich auch, dass noch Platz ist.

Ich wünsche noch Frohe Weihnachten und steige in Ruhe weiter. Auch der obere Teil des Steigs ist vom Schnee noch verschont. Die Musik läuft in der Hosentasche weiter. Angenehme Sache!

Erst im Abstieg vom Preinerwandkreuz lege ich die Grödel an. Die sind wahrlich eine tolle Erfindung. Am Holzknechtsteig kommt mir ein fitter Bergsteiger entgegen. Er kann den Einstieg zum Königschusswandsteig nicht finden. Dem Mann kann ich helfen, wir unterhalten uns fröhlich. Wenig los heute.

Zu Mittag bin ich wieder bei Sabine und den Mädels daheim. Passt!

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