Reise: Tallinn und Helsinki

Wir waren schon wieder im hohen Norden, als wäre Norwegen im Vorjahr nicht genug gewesen. Ulli und ich sind diesmal ohne Mädels für ein paar Tage aufgebrochen.

Wir haben uns in Tallinn ein schönes Hotel am Internet ausgesucht – Hotel St. Petersbourg. Das passt alles. Rasch wurde klar, dass ich statt der kurzen Hosen, vielleicht mehr Langärmeliges mitnehmen hätte sollen.

Am Mittwoch waren wir mit Leihrädern unterwegs und sind bis an die Strände Tallinns und zum Fernsehturm geradelt. An zweiten Tag waren wir zu Fuß  unterwegs und haben im Schifffahrtsmuseum in einem U-Boot rumgeturnt. Und weil Helsinki so nahe ist, sind wir am Freitag mit der Fähre die 80 Kilometer übers Meer. In Helsinki haben wir uns Räder ausgeborgt und haben eigentlich alles dort besichtigt.

Tallinn ist ruhig, schön und erholsam. Von der Technologie-Verliebtheit habe ich nichts bemerkt. Also, man konnte die fürchterlichen Souvenirs jedenfalls nicht mit Bitcoins zahlen. Ulli und ich haben den Aufenthalt genossen, gut gegessen (authentisch mittelalterlich im Olde Hansa, moderne Haute Cuisine  im Restaurant Ö und ebenfalls sehr ordentlich im Restaurant Ribe ) und sonst eben stadtgebummelt.

Helsinki hat uns auch gut gefallen – für einen Tag. Denn hier ist so gut wie gar nichts los. Eine Stadt ohne Geschichte, die zusätzlich immer wieder abgebrannt ist, hat halt wenig zu zeige. Aber wer Entspannung am Rande Europas sucht, ist hier goldrichtig! Die Hochsaison macht sich hier in menschenleeren Räumen breit. Die Preise sind fast so hoch wie in Norwegen (siehe meinen Beitrag vom Vorjahr) und das Dienstleistungsverständnis ähnlich schwach. Aber wie gesagt, für einen Tag hatten wir unseren Spaß, haben gestaunt und ein bisserl nordischen Flair mitbekommen.

Mit Skandinavien und dem Norden bin ich jedenfalls mal fertig. Vielleicht bin ich auch zu wenig gestresst oder zu wenig alt, um mich an dieser Reibungslosigkeit zu erfreuen.

Ach ja, fast wäre die Heimreise noch schiefgegangen. Mein Handy hat die Zeitverschiebung in einer Form berücksichtigt, sodass ich sicher war, dass wir um 13:30 heim fliegen. Na ja, dann war der Flug doch schon um 12:30 und ein bisserl Stress ist bei aller Entspanntheit aufgeflackert.