2. Skitour: Preiner Gscheid – Waxriegelkamm – Heukuppe (2.007m) – Karlgraben

Details der Tour via Garmin

Wieder ist strahlender Sonnenschein auf den Bergen angesagt. Auf Youtube habe ich mich zu allen möglichen Fragen des Schitourengehens vorbereitet. Die neue, edle Schitourenhose wurde von Ulli mit den Worten „Die erinnert mich ein bisserl an die alten Gatschhosen der Kinder.“ abgetan. Pah, keine Ahnung! GoreTex Pro musste her und das will ausprobiert sein! Am Preiner Gscheid bläst es noch kalt, aber schon bald spaziere ich in der Sonne mit aufgekrempelten Ärmeln. Was für ein Genuss. Am Waxriegelhaus gönne ich mir noch ein zweites Frühstück, ehe ich mich aufmache.

Schon nach wenigen Metern muss ich die Schier abschnallen und am Rucksack festmachen. Der Steig ist mir und wahrscheinlich auch den meisten anderen zu steil. Auch dort, wo es wieder flacher wird und ich wieder anschnallen kann, muss ich die Schier immer wieder in der Hand tragen. Ein Plagerei ist es schon ein bisserl, aber dafür ist hier niemand weit und breit. Das Plateau ist völlig ausgeblasen, aber man findet einen Weg, sodass man nicht abschnallen muss. Lediglich vom Predigtstuhl zum Karl-Ludwig-Haus muss ich die Schier ein ganzes Stück lang schultern. Mit den Schischuhen ist das überhaupt kein Problem. Das überrascht mich.

Beim Karl-Ludwig-Haus plaudere ich kurz mit einem anderen Tourengeher. Er sieht wenig Chancen, dass man mit Schier auf die Heukuppe kommt und abfahren kann. Ich orte mal Müdigkeit bei ihm und spaziere los. Was aus der Ferne wirklich trist ausgesehen hat, überrascht bei näherer Betrachtung. Das weiße Band findet seine Fortsetzung bis knapp vor dem Gipfel. Hier ist auch kein Mensch mehr. Ich schieße Fotos und genieße den Rundumblick.

Also, wegen der Abfahrt braucht man an einem Tag wie diesem nicht hier stundenlang raufwandern. Der Schnee ist windgepresst und recht hart. Die „Schlüsselstelle“, der Einstieg in den Karlgraben ist mit Schiern keine besondere Herausforderung. Die paar Schwünge im Steilen muss man nur deswegen achtsam setzen, weil hier der Schnee stellenweise fehlt. Da möchte ich jedenfalls nicht mit viel Schwung hängenbleiben und dann abheben. Immerhin dauert es ja sicherlich einige Zeit, bis sie dich da finden. Der Rest des Karlgrabens ist steil und eng, aber der Schnee ist wie auf einer präparierten Kunstschneepiste. Über die Siebenbrunnenwiese und die alte Skipiste bin ich rasch wieder beim Auto am Preiner Gscheid.