Jetzt ist der Akademikersteig dran! Wird am Feiertag viel los sein? Ich habe keine Ahnung. Am Vorabend flüchten wir von daheim und überlassen das Haus Jasmin & Friends.
Wir quartieren uns im Schlosshotel Hernstein ein und erleben dort Skurriles! Die Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Wien hat sich in die Reihe der überaus wohlhabenden Vorbesitzer eingereiht. Da sieht man, was mit Zwangsmitgliedsbeiträgen geht und dann doch nicht so richtig funktioniert. Das Anwesen ist atemberaubend! Ich würde da in jedem Fall wieder hinfahren, die Preise sind überaus vernünftig. Auf der anderen Seite möchte man lachen, was da an handwerklichem Murks passiert ist. So haben wir am WC im Zimmer ein 24×7 hell leuchtendes Notausgangsschild. In anderen Zimmern der Suite sind auch solche Schilder, aber da hat sie offensichtlich zumindest jemand ausgeknipst. Man wundert sich. Kurz, da ist mit viel Geld, das anderen gehört, das Beste beauftragt, aber nie vernünftig abgenommen worden.
Aber nun zum Akademikersteig. Der ist hier schon oft beschrieben. Am Parkplatz ist für einen Feiertag sehr wenig los. Wir parken ganz „oben“. Das Wetter passt, das Seil ist ganz neu, Renate ist voller Zuversicht. Den Zustieg finde ich mittlerweile verlässlich. Was soll da schiefgehen?
Nichts geht schief. Renate ist flink wie ein Wiesel und überaus geschickt. So schaffen wir es über die mit II+ bewerteten Stellen und erreichen das Steigbuch unterm Felsfenster. Renate schaut ins Buch und entdeckt einen Eintrag von Februar 2024. Gottfried und Gernot waren da. Ich mag den Zufall gar nicht glauben, dass da noch ein anderes Kletter-Duo mit denselben Namen am selben Steig unterwegs war. Ich bin den restlichen Tag hin und weg, bis ich Gernot über diesen Zufall informiere. Der erklärt mir, dass das seine Handschrift ist und wir heuer den Steig schon gegangen sind. Uje, ich mache mir Gedanken!
Renate nimmt auch das Felsenfenster ganz locker. Am abschließenden Grat stellt sich noch einmal die Frage, wo es da rauf gehen soll. Aber dann ist auch der Ausstieg schon geschafft. Gratulation! Wir gönnen uns noch die traditionelle Forelle im Weichtalhaus und sind hoch zufrieden!








