Klettersteig: Haidsteig – Königschusswandsteig

Jö, war ich schon lange nicht in den Bergen! Wir sind auf den Hund gekommen. Oder ist es die Pandemie? Oder meine seltsame Laufkarriere? Egal, ich nutze den Tag und mache mich auf den Weg.

Eigentlich gibt es nicht so viel Neues zu berichten. Der Aufbruch in der Früh ist ein bisserl komplizierter. Um sechs schaut mich Mio an. Der kennt sich nicht aus, was ich denn um die Uhrzeit will. Er kommt gleich mal in den Garten, legt sich aber dort auf seine Matte. Bei dem schläft der Stoffwechsel noch. Futter serviert und losspaziert. Stoffwechsel erwacht, tadellos. Nun komme ich dran und mache mich fertig. Das dauert ein bisserl. Noch einmal mit Mio eine Runde. Der will nicht gehen, denkt sich wohl, dass bei mir etwas nicht stimmt. Letztlich pinkelt er nochmals, ich kann los. Lustiges, neues Leben!

Am Steig merke ich schnell, die Kondition ist schlechter geworden, und ich damit langsamer. Zum Glück sind nur zwei junge Bergsteigerinnen unterwegs, von denen eine mutmaßlich eine Erstbegehung hat. Da merkt nur meine Uhr die Entschleunigung. Der Haidsteig ist trocken und gut zu gehen. Oben bin ich schon recht müde. Carina meldet sich wiederholt. Scheinbar unbegründete Übelkeit bzw. Erbrechen quälen sie immer wieder. Nur, hier heroben kann ich auch nicht helfen. So steige ich in Gedanken weiter zum Preinerwandkreuz, wo ich neue Perspektiven fürs Gipfelkreuzfoto entdecke.

Abstieg zum Königschusswandsteig. Kein Mensch ist anzutreffen. Die warten wohl auf die Lockerungen am 19. Mai, um dann Franz auf der Seehütte die Türe einzurennen. Mir soll es recht sein.

Unaufgeregt steige ich den Königschusswandsteig hinauf. Okay, die Übung ist auch ein bisserl weggegangen. In der „Höhle“ hängen kleine Eiszapfen. Da schau‘ her! Dann noch durchs Fenster und ich sollte oben sein. Auf den letzten Metern meldet sich dann der rechte Oberschenkel. Na zack, das wird ein Muskelkater werden.

Im Abstieg kommt mir ein Pärchen entgegen. Das war es dann auch schon mit den Kontakten. So sieht Social Distancing aus. Wenn da nur nicht die Gedanken wären, was denn mit Carina los ist.

Die Bedingungen waren bestens, die Tour sonst auch sehr fein.

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