10. Skitour: Pfaffensattel – Stuhleck (1.782m)

Details der Tour via Garmin

Eigentlich wäre Ausruhen auch nicht schlecht. Das Wetter verspricht für die Steiermark wieder dichte Wolken und starken Wind. Der Göller bleibt mir also erspart. Aber Ulli schlägt eine Tour aufs Stuhleck vor. Da war ich eh noch nie oben. Das Ziel liegt nahe und oben gibt es eine bewirtschaftete Hütte und die knapp 600 Höhenmeter sollte ich auch noch schaffen.

Die 4 Kilometer lange Mautstraße führt vom Pfaffensattel zum Alois-Günther-Haus und ist tatsächlich von einer Pistenraupe präpariert. Das lobe ich mir, so bleibt zumindest darauf genug Schnee. Zum Glück geht es aber nicht ewig auf der Mautstraße. Schon bald geht es den Steig nicht allzu steil hinauf. Am Plateau bläst es recht und nur noch auf der Mautstraße liegt genug Schnee. Vom Gipfelkreuz aus sieht man die Bergstation des Schigebiets Spital am Semmering. Unentwegt wirft die Maschine die bunten und gut behelmten Schifahrer aus, die sich ebenso unermüdlich wieder in die Tiefe stürzen. Obwohl in Rufweite sieht kaum einer zum Gipfelkreuz herüber. Ich war selbst schon als Schifahrer bei der Bergstation und mir war weder bewusst, dass das Gipfelkreuz so nahe ist, noch, dass in ein paar Gehminuten das Alois-Günther-Haus ist. Bei der Bestellung warnt man mich, dass ich große Speisen bestellt habe. Aber es ist ja schon elf vorbei und ich habe Hunger. Übrigens, wer für den Anstieg die angegebenen zwei oder gar zweieinhalb Stunden brauchen will, muss schon sehr oft rasten und den Ausblick genießen. Deswegen auch das frühe Mittagessen. Das echte Wiener Schnitzel, also vom Kalb, ist riesig und ist wirklich köstlich. Der Kellner ist auch ein echter Wiener. Etwaige Lebensfreude lässt er sich nur schwerlich anmerken. Dafür hat er das Raunzen in der Stimme, wie es ein Herr Ober in einem Wiener Kaffeehaus nicht besser hinbekommt. 😉

Obwohl wenig Schnee ist, fahren wir über den Steinkorb ab. Der Schnee ist schwer und liegt auf einer gefrorenen Schicht. Da der Hang auch noch steil ist, rutscht und rollt der Schnee unter und neben uns. Für eine Lawine oder ein Schneebrett ist zum Glück zuwenig Material vorhanden. Aber wenn so eine Schneekugel groß wird, kann es Ärger mit einem fetten Schneemann geben.

Die Freude hat bald ein Ende und wir müssen bei immer weniger Schnee zurück zur Mautstraße. Anfangs ist im Wald sogar noch genug Schnee, aber zuletzt ist gar kein Schnee mehr und wir steigen ein paar Meter über aperen, weichen Waldboden ab. Der Rest ist gepresste Schneespur.