Südafrika Oktober 2012

2. September 2012

Wer will, kann uns hier auf unserer Reise durch Südafrika folgen. Wir haben die Reise spontan gebucht. Melani aus Karlsruhe hat uns den Kontakt zu Volker von Relax 'n' Travel hergestellt und er hat uns diese Route zusammengestellt.

Das hat alles super geklappt und wir haben vermutlich eine super Luxustour gebucht. Da kommt Vorfreude auf.

Einzig verwunderlich ist für uns, dass in Südafrika Kinder nicht so willkommen sind wie in Europa. Das ist uns schon 2005 bei unserem Besuch aufgefallen. In den Shops stand "If you break it, you buy it!" oder so ähnlich. Das bedeutet, wo es bei uns heißt "Macht ja nichts. So sind halt die Kleinen." wird in Südafrika eiskalt verrechnet. Das hält rechtlich sicherlich nicht. Unter der Annahme, dass ein Shop mit dem Verkauf von Waren Geld verdient, lässt sich schließen, dass er mit dem Missgeschick kleiner Kinder Geld verdienen will. Oder wird nur der Einkaufspreis verrechnet? Na ja, da staunt der Europäer.

In den Lodges ist es ähnlich. Es wird nicht mit Kinderfreundlichkeit gelockt. Im Gegenteil, Volker musste gar umbuchen, weil Kinder in der "Main Lodge" nicht gewünscht sind. Das gibt es bei uns auch - aber super selten!

Ungetrübt dessen freuen wir uns schon auf diesen Urlaub. Die Kinder erledigen davor noch zwei Wochen Türkei mit Omi und Opa. Ulli und ich haben noch den Fallschirmsprung mit den Ex-Kollegen und ein Wochenende in Frankreich (Elsass) sowie in Polen (Krakau) bzw. der Slowakei zu erledigen, aber dann hält uns nichts mehr. Wir kommen!

4. Oktober 2012

Der Flug war besser als erwartet, geschlafen haben Ulli und ich aber trotzdem nicht viel. Carina und Jasmin umso besser. Und das, was gefehlt hat, haben sie im Auto Richtung Kwa Maritane Bush Lodge nachgeholt. Pool und Eis - Volltreffer. Sogar eine Kinderbetreuung gibt es. Der Höhepunkt war aber die Sundowner-Safari. Imapala, Wilderbeest, Eule, Giraffen, Kudu, Springbock, etc und aus der Ferne auch einen Riesenlöwen am Wasser und am Ufer spazierende Flußpferde. Bei der Rückfahrt ist es dann über eine endlose Rumpelpiste spät geworden. Mittlerweile ist Nachtruhe eingekehrt.

Hier noch eine Sensation: Ulli macht jeden Abend Gymnastikübungen. Dieser Satz war bis zu unserem Flug gültig. Sie hat sogar überlegt, die Übungen am Gang im Flugzeug zu machen, dann aufgrund der zu erwartenden Aufmerksamkeit von der Idee abgelassen.

5. Oktober 2012

So lasse ich mir einen Morgen in Afrika gefallen: Aus der "Wilderness" melden seltsame Vogelstimmen den neuen Tag. Terrassentür nochmal zu - Schlaf nachholen. Beim Frühstück kommen Zebras zur Wasserstelle und frühstücken mit uns in 20 Meter Entfernung Auge in Auge. Und diese Tiere sind nicht angefüttert, sie sind "wild". Das geht so - für die kleineren Leser: Ein Zebra schreckt hoch, weil sich jemand von uns zu schnell bewegt. Dabei lässt es einen lauten Furz, was die Herde in Panik versetzt. Und weg sind sie.

Und für die Größeren: Ein Zebra schreckt hoch und prescht los, dabei entfährt ihm erleichternd aber eruptiv ein Wind, der die restliche und sich stets in Alarnmbereitschaft befindliche Schar in helle Aufregung versetzt. So oder fast genauso war es.

Jetzt geht es in die Lost City. Mal sehen, was da kommt. Für halbfünf ist "Interaction" mit den Elefanten gebucht. Hoffentlich wird die Interaction eine für beide Seiten gedeihliche. Bis bald!

Das ist noch ein verückter und unglaublicher Tag geworden! Aber der Reihe nach: Wir machen uns zu Mittag auf den Weg in die Sun City. Hoppla, Riesenparkplatz, Disneyworld, Europapark, Las Vegas,..!? Wir entscheiden uns für das Valley of Waves mit künstlichem Korallensandstrand, Riesenrutschen und einem Wellenbad der Sonderklasse. Mit dem normalen Modus im Wellenbad kann das Gänsehäufel mithalten. Na ja, das Becken ist mindestens zehnmal so groß, aber immerhin. Doch im Tsunami-Modus ist es unschlagbar. Alle paar Minuten macht sich mit einem Knall ganz vorne eine zwei Meter hohe Welle auf den Weg und spült alles weg, was sich ihr lachend oder kreischend in den Weg stellt.

Am Pool macht Ulli Bekanntschaft mit einer Gruppe dunkelhäutiger Burschen, die sie anstrahlen und umarmen. Ulli lässt dies irritiert geschehen. Als einer nachschauen will, was sich hinter der Bikinihose verbirgt - also ob sie wirklich blond ist -, gibt es ein konsequentes Njet, das auch akzeptiert wird. Der Lifeguard lacht sich kaputt, ich lenke die Horde ab. Ach ja, der älteste war gerade mal fünf ;-)

Am späteren Nachmittag geht es zur "Interaction" mit den Elefanten. Nach 20 Minuten über eine Rumpelpiste kommen wir bei einer Farm an. Ein kleiner Elefant genießt das Bad im See, ein noch kleinerer Elefant mit gerade mal 4 Monaten steht zwischen den Großen. Zur Ablenkung stehen im Hintergrund ein paar Nashörner herum. Fotos, Fotos, Fotos! Carina und Jasmin füttern zuerst zögerlich und dann unbremsbar die Elefanten. Der kleinste ist verspielt und recht kräftig. Dass er Carina von einer kleinen Steinmauer schubst, nimmt sie ihm übel, aber nicht lange. Auch Ulli und ich sind schwer beeindruckt. Das konnten sich Ulli und ich uns davor nicht vorstellen. Vier Cocktails - Sundowners - und wieder Rückweg in die Lodge. Eine Herde Wilderbeast, ein paar Kudus im Scheinwerferlicht - unglaublich. Carina schläft beim Abendessen ein, ein Kellner richtet ihr ein Bett aus zwei Stühlen - Super Tag!

6. Oktober 2012

Heute steht Relaxen an. Carina und Jasmin sind von den vielen Eindrücken am Abend hundemüde. Am Abend steht dann wieder eine Safari mit Abendessen im Bush am Programm.

Gesagt, getan. Den Tag haben wir am Pool verbracht - 30 Grad und mehr laden zum Ausspannen ein. Der Game Drive an diesem Abend war ein Überraschung. Ich dachte, die Fortsetzung wird nicht viel bieten können. Weit gefehlt! Wilde Elefanten, Flusspferde, super schöne Landschaft,... Das Braai (oder so ähnlich) war kurz aber gut. Uns hat es geschmeckt. Carina und Jasmin waren trotz Nachmittagsschlaf im Erschöpfungszustand, und im Dunklen sieht Jasmin nicht, was sie da zu essen bekommt. Da haben wir es abgekürzt.

Anm.: Gestern habe ich drei Frösche/Kröten gerettet. Heute hat mich eine Australierin aufgeklärt, dass man diese nicht angreifen darf, weil sie giftrig sind. Aha, ich habe es mal überlebt ;-)

7. Oktober 2012

Jasmin hat noch ein bisschen Interaction mit den Kängarus. Sie setzt sich zu Shelby und ihrer Familie an den Frühstückstisch. Vielleicht lernt sie ja ein bisserl englisch. Weit gefehlt! Stattdessen lehrt sie den Aussies ein bisserl deutsch - so oder so ähnlich halt.

Weiter geht es über teils Schotterpisten Richtung Nordosten. Der Punkt auf den alten iPad-Google-Maps ist ein treuer Lotse. Zum Glück hat Ulli noch nicht auf iOS 6 aktualisiert. Wie auch immer, wir haben es gefunden. Und hier ist nichts außer unserer Lodge. Wir residieren in einem Riesenzelt, das teils gemauert ist. Die Nachbarn sind bei genauer Prüfung in Sichtweite, dazwischen ist Busch. Nach Lunch, Pool, Late Afternoon Tea wird es wieder auf Safari gehen.

Eine Besonderheit sind hier die drei weißen Löwen und die zahmen Geparden, die sich streicheln lassen. Man kann auch mit ihnen Spazieren gehen. "Richtig verstanden?" "Yes, but not the two little girls." "Wie bitte?" Räusper, grummel: "That would not be the thing. Let's say it that way." Ich will es natürlich wissen: die Körpergröße zählt, ob man als Beutetier eingestuft wird. Jasmin und Carina wären ein gefundenes Fressen - aha! Der Wärter, der uns das erklärt, ist ein bisschen kleiner als ich - uff! Anderseits ist er ein ganzes Stück größer als Ulli.

Mit zwei Deutschen besuchen wir den Geparden. Carina und Jasmin verschlafen das Event im sicheren Safariwagen. Der Gepard schleckt am Arm, lässt sich streicheln, schnurrt wie von Sinnen. Das Schnurren klingt aber nach ganz viel Hubraum. Super Erlebnis!

Ach ja, beim Hinfahren werfen sich zuerst zwei dann drei Nashörner in "Ice Age"-Pose. Wieder ein toller Game Drive. Und ich dachte schon, dass beim zweiten langweilig wird.

8. Oktober 2012

Früh am Morgen geht es wieder auf Safari. Jasmin und Carina geben den Giraffen Namen. Ein Giraffenkalb ist auch dabei. Die weißen Löwen dösen im Schatten. Selbst die Nashörner haben sich hingelegt! Der Safari folgt ein oppulentes Frühstück und jetzt dann am Abend nochmal ein Besuch bei den weißen Löwen. Vielleicht haben wir dann mehr Glück.

Und wir hatten mehr Glück! Die Fotos belegen das. Drei weiße Löwenbabys, zwei Weibchen und der König der Löwen. Jasmin mag alle Löwen, Carina nur die Babys. Was für ein krönender Abschluss unserer Game Drives!

Einzig der Gepard wollte nicht aufstehen. Es ist aber auch verständlich, zumal er heute seine Wochenration verdrückt hat - fünf Hühner. So ist er da gelegen mit seinem Kugelbauch.

Nach dem Abendessen bietet die Lodge das ideale Setting für einen Horrorfilm. Kaum haben wir die Dessertlöffel weggelegt, machen sich auch schon die letzten Angestellten auf den Heimweg. Gäste sind keine da und auch kein Nachtwächter. Einsamkeit in dunkler Wildnis. Carina und Jasmin schlafen friedlich ein. Ich schleiche mich zum Haupthaus und lade Bilder hoch. Ulli schaut noch am iPad "Kurt, das Killer-Kudu!" Gute Nacht!

9. Oktober 2012

Der Gepard ist noch immer so satt, dass er nicht aufstehen will. Jasmin und Carina dürfen auf den Schultern ins Gehege. Danach geht es nach Johannesburg und dann weiter nach Kapstadt. Hier ist die Welt anders. Wir kommen in den Berufsverkehr und stauen mal ein bisserl. Kein Nashorn und kein Elefant weit und breit. Dafür ist unser Hide-away nur über ein Dirt Road erreichbar. Die Abendsonne strahlt alles an. Wir haben das schöne Wetter mitgebracht. Aber es ist kalt. Zum Abendessen geht es in ein einfaches Restaurant am Hafen mit recht gutem Seafood. Uns geht es wie dem Geparden. Der hatte sein opulentes Mal aber sicher ohne Cape Riesling.

10. Oktober 2012

Wir fahren zu den Pinguinen. Jasmin und Carina imitieren den Wackelpinguingang. In Kleinmond lunchen wir an einem endlosen und fast menschenleeren Strand. Der Spielplatz ist der beste. Am Nachmittag machen der frische Wind und Atalntik die Mädels müde. Die Wale springen aus dem Wasser, dass es eine Freude ist. Am Heimweg schläft Carina ein und beginnt um halbsechs ohne Abendessen ihren Nachtschlaf. Ein gelungener Tag!

11. Oktober 2012

Im schicken Colourful Manor feiern wir Marijes Geburtstag. Jasmin und Carina wollen weder sie noch Sabina zurücklassen. Marije spricht ein bisschen deutsch. Damit fliegen ihr die Herzen zu. Auf der Veranda lassen sich auch noch Skippi, Nura und Max abblichten. Die Fotos gibt es dazu unter Gordon's Bay.

Ohne Unterbrechung geht es dann nach Paternoster. Hier werden die von ihren Ärzten aufgegeben Patienten mit Burn-out entsorgt, denn hier ist nichts - absolut gar nichts - was aufregt. In der Bucht lümmeln zwei Wale herum und wissen wohl auch nicht so recht, warum sie hier sind. Wir sitzen auf der Terrasse des Voorderstrand Restaurants und trinken Rosé. Da flasht es in mir gewaltig, dass ich im Rahmen des Kronzeugenschutzprogrammes unter neuem Namen hierher als Bürgermeister installiert werde. Schauder, schauder!

Den Kindern gefällt der endlose Sandstrand aber, über den der Wind dahin pfeift. Für die Sandburgen brauchten wir Handschuhe, aber dann will das bestimmt mit den feinen Barocktürmchen nichts werden. Na ja, die Sonne lacht ungetrübt vom Himmel, wir genießen das Seafood. Ich vergesse das mit dem Bürgermeister wieder.

Am Abend essen wir in unserer voll ausgestatteten Villa und entfachen den Kamin. Der hat den Effekt eines Inhouse-Lagerfeuers. Das Kohlenmonoxid und der Wein tun ihre Wirkung. Ab ins Obergeschoss oder Juchhe, wie Oma sagen würde, und Gute Nacht.

12. Oktober 2012

Wir wollen mit einem Boot Wale und Delfine sehen. Der Mann aus dem Hotel telefoniert und meint, dass es zu windig sei und wir besser nach Shelly's Point fahren sollen, um Wale zu sehen. Aha, gerade heute erscheint mir der Wind schwächer. Wir entscheiden, noch einen Tag zu warten, dann kann sich das Meer wieder beruhgien und brettern über die Staubpiste nach Shelly's Point. Shelly's Point präsentiert sich als eine Siedlung wohlhabender Weißer, an deren Einfahrt Sicherheitsdienst ankommende Gäste begrüßt. Dieses Modell gibt es hier öfters. Jemand kauft Land im Ganzen, das es vermutlich für recht wenig gibt, fügt Infrastruktur hinzu und verkauft es dann in kleinen Häppchen an "Siedler", die sich erst hinter dem Zaun wohlfühlen. Ich vermute, sie zahlen dann für die 400qm so viel, wie auf der anderen Seite des Zauns ein Hektar kostet.

Am Strand liegen die Muscheln knöcheltief. Gehäuse von Hummer und Krabben mischen sich dazu. Wir spazieren bis zum Leuchtturm und verbringen ein paar Stunden am Strand. Allerdings lässt sich kein einziger Wal blicken. Am Nachmittag kann man auch in Paternoster dann am Strand sein.

Den Abend verbringen wir im recht originellen "Noisy Oister" und haben wieder sehr gutes Seafood. Daisy, die Skippy verdammt ähnlich sieht, leistet uns Gesellschaft. Die Kellnerin versichert glaubwürdig, dass Tinkabell regelmäßig vorbeischaut und zu den Stammgästen zählt. Jasmin will morgen wieder kommen. Guten Wein gibt es auch - und zu viel ;-)

13. Oktober 2012

Hack, der Gott der Surfer und Kiter ist wieder da. Jahrelang habe ich auf ihn gewartet und jetzt, wo ich ihn nicht brauchen kann, bläst er wieder wie verrückt. Booterl fahren und Wale schauen ist bei weißem Meer nichts. Wir fahren nach Langebaarn in den West Coast National Park und verbringen einen schönen Tag dort. Siehe Fotos.

Heute ist der Wind wieder weg und wir auch. Es geht weiter nach Kagga Kamma. Das wird spannend. Dort sind wir so weit im Out of nowhere, dass es keinen Handy-Empfang gibt. Mindestens 30km bumpy dirt road trennen die Lodge von der Zivilisation. Selbst der Strom wird spätestens um 23 Uhr ausgeschaltet. Das heißt, in den nächsten beiden Tagen gibt es vielleicht keine News.

Bis bald,
Carina, Jasmin, Ulli und Gottfried

14. Oktober 2012

Mehr als 200km durchs Nichts und dann noch über 50km Schotterpiste durchs landschaftliche überaus gefällige Garnichts, und das Ende der Welt ist noch immer nicht erreicht. Wir haben diese wilde Fahrt gut überstanden. Einzig der Hyundai IX35 ist um Jahre gealtert.

Hier sind wir in einer tadellosen Hütte untergebracht. Recht gelungen, so weit weg von irgendwo! Die Kinder lieben unsere Hütte, weil sie klein ist. Einen Pool gibt es auch und rundherum stehen wildeste Felsformationen. Die Flintstones machen Urlaub. Wie ruhig wird es erst sein, wenn der Strom um 22 Uhr abgedreht werden wird. Bis dahin gibt es noch Sundowners, Abendessen und noch kurz vor Gitterbettsperre Sternegucken im Hobbyobservatorium. Auf die absolute Ruhe, wenn aller Lärm und auch die glockenklaren Stimmen unserer Prinzessinnen verstummen freue ich mich schon.

15. Oktober 2012

Hier ein paar Fakten zur Farm: 15.000ha hat die Farm. Die Eigentümer hatten ursprünglich 11.000ha gekauft, konnten aber kein Wasser finden. So haben sie kurzerhand eine Nachbarfarm mit ausreichend Wasser und weiteren 4.000 ha gekauft. In Summe sind das das 150km2. Der Zaun ist ungefähr 50km lang und muss einmal im Monat überprüft werden - zu Fuß. Das Gelände lässt ein Fahren nicht zu. Die Ranger teilen sich die Überprüfung in Abschnitte ein. Ist er nach den drei, vier Stunden nicht zurück, rücken die anderen aus. Mobilfunk gibt es nicht und die Funkgeräte reichen nicht so weit. In die nächste Stadt, Cberes, sind es zumindest 100km. Kurz, hier sind wir wirklich sehr weit abgelegen.

Bei unserem Game Drive haben wir großes Glück und haben Tiere gesehen, die uns bislang noch nicht untergekommen sind. Am Nachmittag haben wir eine Wanderung durch einen kleinen Canyon gemacht. Jasmin und Carina waren mit voller Begeisterung dabei. Irgendwer muss ja die Markierungen finden. Am Abend ging es dann zum Sundowner am Rand des zweittiefsten Canyons in Südafrika. Dieser gehört dem Nachbarn und ist an der tiefsten Stelle 700m tief. Der Wind hatte wieder begonnen und so haben wir ein bisserl gefroren. Mal sehen, woran sich die Prinzessinnen erinnern. Wahrscheinlich an "In Afrika ist es kalt."

16. Oktober 2012

Letzter Game Drive. Wir haben Kaffee und Tee in der Wildnis. Jetzt gibt es noch Frühstück und dann geht es weiter Richtung Camps Bay bei Kapstadt. Nach 98km kommt der erste Supermarkt - ein Spar. Google hat was für Scenic Driver über und jagt uns auf seinen Maps einen Pass hoch. In Wellington speisen wir in einem super kitschigen und spießigen Coffee Shop. Das Essen ist gut. Am Nachmittag sind wir in Camps Bay. Die Kinder freuen sich über den mit 19° recht warmen Pool. Die Suite ist im Vergleich zu den Wildernis Lodges wahrer Luxus. Am Fuße des Tafelberges schauen wir über den Atlantik. Zum Abendessen geht es ins Lokal Codfather. Das Seafood und der Wein sind supi. Die Mädels freuen sich über den Trubel. Hier sind in einem Raum mehr Leute als vor 24 Stunden noch auf hunderten Quadratkilometern. Ich konnte der Ruhe durchaus etwas abgewinnen.

17. Oktober 2012

Sturm und Sonnenschein begrüßen uns am Morgen. Wir beschließen einen Tag an der Waterfront in Kapstadt. Hafenrundfahrt, Two Oceans Museum, Riesenrad,.. Mit meiner Kamera gelingen mir dann noch ein paar Unterwasseraufnahmen.

18. Oktober 2012

Der letzte Tag beginnt und der Sturm ist weg. Die Sonne lacht und wir entscheiden uns für einen Rundflug mit dem Hubschrauber. In 45 Minuten fliegen wir rund ums Kap der Guten Hoffnung. Das gefällt mir. Andere wollen es umsegeln, wir umfliegen es. Beedinruckend! Jasmin, an Hubschrauber schon fast gewöhnt, kichert und findet es total lustig, dass wir fliegen können. Anfangs noch ganz still, quatschen die Beiden bald alle Frequenzen zu.

Den Nachmittag verbringen wir bei Stellenbosch am Weingut Spier. Nein, da gibt es mehr als Degustationen. Man kann auch gut essen und sogar noch mehr. Hier werden Greifvögel aufgenommen und gepflegt. Ein Großteil wird wieder ausgesetzt. Fünf Eulen sind offensichtlich als hoffnungslos eingstuft und dürfen gestreichelt werden. Zuerst wagen sich Jasmin und Carina noch vorsichtig heran, dann immer forscher. Zum Abschied werden noch drei weitere Greifvögel eingeliefert. Aber wir müssen los. Das war dann unser Urlaub in Afrika.

Liebe Grüße aus der Lounge am Flughafen in Kapstadt,
Gottfried