Skitour: Gscheid - Gsenger - Göller

auf 1.549m abgebrochen

Montag, 24. April 2017

Details der Tour via Garmin
Lawinenlagebericht

Letzte Woche ist der Winter zurückgekommen und hat auch in Niederösterreich und der Steiermark teils über einen Meter Neuschnee gebracht. Für die nördliche Steiermark galt sogar Lawinenwarnstufe 5. Das sieht man echt selten. So bin ich in der Früh bei Traumwetter los. 800 Höhenmeter sind nicht viel. Vielleicht sollte ich den Schindlergraben dazuhängen. Zu meiner Freude geht auch eine einfache Spur vom Parkplatz los. Da werden die 800 Höhenmeter schnell erledigt sein. Aber nach einer halben Stunde für mich (und wahrscheinlich deutlich mehr für meinen Vorgänger) endet die Spur und rauscht direkt in den Göllergraben ab. Somit darf ich spuren. Das ist anstrengend, aber anfangs geht das noch. Doch es wird immer tiefer. Der Schnee ist teils pulvrig. Ich sinke manchmal trotz meiner breiten Schier bis über die Knie ein! Mit der steigenden Temperatur klebt auch noch Schnee an den Fellen fest. Nach drei Stunden habe ich den Gsenger hinter mir und bin auf 1.549m. Der tiefe Schnee, die tiefverschneiten Bäume, der blaue Himmel,.. alles ein Traum.

Der Göller ist aber ausgeblasen. Auch der Schnee wird immer schwerer. Vom Schindlergraben habe ich mich längst aus Konditionsgründen verabschiedet. Die Hühnerkralle erscheint mir bei dem durchnässten Schnee auch nicht attraktiv. Als ich am Handy nachschauen will, wie hoch ich schon bin, verweigert das Handy. Ich habe den Verdacht, dass ich es irrtümlich auf ganz dunkel gestellt habe und nun in der Sonne nichts erkennen kann. Ich drücke rum und plötzlich zeigt das Handy androides Verhalten. Uje! Ohne Handy ist es blöd und auch kann ich mich nicht bei Ulli melden. Wenn ich den Rest noch schaffe, dann bin ich um 15 Uhr erst wieder beim Auto und Ulli habe ich eine Tour angekündigt, bei der ich mich bald vom ersten Gipfel melden werde. So entscheide ich mich fürs Umdrehen. Fotos gibt es entsprechend nur wenige vom Aufstieg. An den Fotos kann man schön sehen, wie ich da von Markierung zu Markierung spuren durfte. Bei der Abfahrt kommt mir ein anderer einsamer Tourengeher entgegen. Er hat sich über die Spur gefreut und schon gedacht, dass sich der arme Narr da ordentlich geplagt haben muss ;-)